Der Beruf des Tierheilpraktikers erfährt in Deutschland wachsendes Interesse. Ein Tierheilpraktiker versucht die natürlichen Selbstheilungskräfte von erkrankten Tieren anzuregen und zu unterstützen. Das Ziel seiner Tätigkeit ist dabei, die natürliche Ordnung und Funktionstüchtigkeit des Organismus wieder herzustellen und eine Linderung der Leiden zu bewirken. Ein guter Tierheilpraktiker versucht in diesem Zusammenhang auch präventive Maßnahmen zur Vorbeugung eventueller Erkrankungen durchzuführen. Tierheilpraktiker wenden im Regelfall Erkenntnisse und Methoden aus der Naturheilkunde an, die keine Nebenwirkungen aufweisen. Bewährt haben sich hier vor allem die sogenannten Reiztherapieformen.

Rahmenbedingungen: Für Tierheilpraktiker gibt es in Deutschland keinen Erlaubnisvorbehalt. Somit kann die Heilkunde an Tieren ohne behördliche Genehmigung ausgeübt werden. Die amtsärztliche Überprüfung entfällt deshalb für den Beruf als Tierheilpraktiker. Entsprechendes Können und Wissen wird von Ihm jedoch vorausgesetzt. Unter dem Aspekt der Verantwortung gegenüber den Tieren (und auch dem Berufsstand), sollten die Fähigkeiten ebenso gewissenhaft angeeignet und erweitert werden, wie bei der Ausbildung zum Heilpraktiker.

Ausbildung: Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker kann an vielen Heilpraktikerschulen, sowie an speziellen Tierheilpraktikerschulen oder Schulen für Naturheilkunde absolviert werden. Folgenden Berufsgruppen kann die Fortbildung zum Tierheilpraktiker empfohlen werden:

  • Tierzüchter
  • Mitarbeiter von Tierheimen
  • Mitarbeiter von Zoologischen Gärten
  • Angestellte von Tierarztpraxen
 Folgende Ausbildungsrichtungen stehen dem angehenden Tierheilpraktiker zur Auswahl:
  • Tierpsychologe
  • Tierheilpraktiker
  • Homöopathie für Tiere
  • Bachblüten für Tiere
  • Akupunktur für Tiere
  • Tierosteopathie

Beruf Tierheilpraktiker: In Deutschland kann man den Beruf des Tierheilpraktikers schon seit längerer Zeit ausüben. Inzwischen gibt es sogar schon eigene Berufsverbände für Tierheilpraktiker. Insgesamt aber gibt es in Deutschland noch recht wenige Therapeuten auf dem Gebiet der Tierheilkunde. Ein wachsendes Interesse an alternativer Medizin für Tiere ist jedoch deutlich zu erkennen, so dass die Berufschancen bei entsprechender Qualifikation steigend sind.

Die meisten Tierheilpraktiker arbeiten selbständig in einer eigenen Praxis, zu der die “Patienten” gebracht werden. Neben der Behandlung von Tieren spielt die naturheilkundliche Beratung der Tierhalter eine wichtige Rolle. Ein weiteres Arbeitsfeld besteht in der Betreuung von Tierheimen, die vermehrt auf alternative Behandlungsmethoden setzen. Wer keine eigene Tierheilpraktiker-Praxis aufbauen möchte, kann sich hier auch für ein Angestelltenverhältnis bewerben. Interessant sind Tierheilpraktiker in diesem Zusammenhang auch für Tierhandlungen, Zoos und landwirtschaftliche Betriebe. Außerdem besteht noch die Möglichkeit sein Wissen an Tierheilpraktikerschulen weiterzugeben.